Er organisiert Partynächte, er ist DJ – seine Auftritte sagen: eher ein froher, fröhlicher. Namito ist Ende vierzig, schwarze Jacke, Stoppelglatze, er gehört sichtbar nicht zu denen, die auf großen Showmaster machen. Und dann die mögliche Abstandsregelung!

Die Schließung erfolgt auf Anweisung des Regierenden Bürgermeisters, dass Veranstaltungen über 1000 Personen abgesagt werden müssen. Viele andere Clubs diskutieren, nachzuziehen. Ein Weiterbetrieb wäre daher nur mit großer Einschränkung möglich gewesen.Wir haben unsere Clubs bereits vor dem ersten Fall in Berlin hingewiesen, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, wie zum Beispiel Menschenmengen zu entzerren, Warteschlangen zu vermeiden, Desinfektionsmittel anzubieten, generell weniger Leute rein zu lassen.

DJ Sis im leeren Klunkerkranich in Berlin-Neukölln.Abgeschlossene Gesellschaft. Dann ist Festivalsaison, es wird wieder leerer. „Ich bin nicht am Paniken“, sagt er – es gebe ja noch die Gema-Gebühren.

Pamela Schobeß sorgt sich: „Viele kommen psychisch nicht damit zurecht, dass sie eingesperrt sind.“ Ein großes Problem sei die zeitliche Unsicherheit.

Darum wird nun gestreamt, werden Die Coronapandemie bedroht die Existenz aller in der Clubszene. Lutz Leichsenring, Sprecher der Clubcommission, über die Folgen für Berlins Aushängeschild, die Clubszene.Mit dem Berghain hat der prominenteste Laden der Stadt bis dahin seine Schließung angekündigt. „Wir gehen jetzt seit zwei Monaten komplett in Vorleistung – ohne Einnahmen. „Wir haben schon mal einen Club verloren“, sagt sie. Das Nachtleben in Berlin erlebt seine größte Krise seit der Nachkriegszeit.Wir haben einen Rettungsfonds vorgeschlagen, der dabei helfen soll, dass Clubs zumindest ein paar Wochen überleben können. Und: „Was, wenn gesagt wird, die Clubs dürften nur mit einer Auslastung von 30 Prozent öffnen? Leichsenring ist geschäftsführender Vorstand der Berliner Clubcommission, der mit 140 Mitgliedern wichtigsten Interessenvertretung der Branche gegenüber der Politik. Keine Gäste zu haben bedeutet: keine Einnahmen – und es gibt keine Aussicht auf Besserung. Die Lohnsteuer muss ich zahlen.“ Dazu kämen Abgaben wie die Extrasteuer für Künstler, die für einen Auftritt aus dem Ausland anreisten – „die konnte ich nicht stunden.“ Die Pandemie und ihre Folgen haben die kreative in eine gewissermaßen destruktive Tätigkeit verwandelt. Die Clubszene ist legendär – aber im Moment steht sie still. This is the kind of support that is being offered to SMEs and micro-enterprises in the city and canton of Basel, and in Berlin and Vienna. Ein Klangkünstler, der niemanden aufpeitschen will – aber es ist ja ohnehin niemand da. Es gibt Clubs, die haben schon jetzt 20 bis 30 Prozent Einbußen. Leichsenring weiß von Monatsmieten zwischen 5000 und 15000 Euro.

Let’s hope that private landlords decide to follow suit.

Der Livestream läuft. Berlins Nachtleben und Corona: ... Andrea betont, dass die Wilde Renate eben auch ein wichtiger Platz für die queere Szene in Berlin sei, „ein Schutzraum“, den sie unterstützen möchte. Das Virus und Darum also die Online-Übertragungen. Corona hat die einst kreative Arbeit der Clubbetreiber in eine destruktive verwandelt. Weitere Absagen folgten.

4 Months of United We Stream – in solidarity we stream united! Das Miteinander an so einem Abend – Im Klunkerkranich hat DJ Namito den Platz an den Decks bezogen, der letzte für den Stream an diesem Tag. 44.000 € from Berlin to the Foundation Fund Civil Sea Rescue . Magazin Süddeutsche Zeitung. Schwere Wolken ziehen hinter Sis über den Himmel. Das Internet macht es möglich. „Viele verdienen gerade so viel, dass sie davon leben können.“ Jetzt bekommen sie deutlich weniger als zuvor, aber Miete und andere Lebenshaltungskosten bleiben gleich hoch.

Und es wird das Aus für viele Clubs bedeuten, wenn nicht gleichzeitig ein Rettungspaket für Härtefälle aufgesetzt wird. Und wie soll es sonst gehen? Lutz Leichsenring, seit 2009 Sprecher der Interessenvertretung Clubcommission, über die Gratwanderung zwischen Gesundheitsschutz und Existenzangst.Circa dreizehn Prozent der Clubs in Berlin kommen über diese Personengrenze. Nicht so in Zeiten von Corona und Kontaktverboten. Das ist die Resonanz, die Sis vermisst, da oben an seinen Decks. Für Schobeß ist das Gretchen eine Lebensaufgabe, und nicht die erste. Ausgelassene Partys gehören erst einmal der Vergangenheit an. Die Politik muss ihren Beitrag leisten, damit wir überleben können.Das ist nicht korrekt. Im Fall einer Infektion kann jeder einzelne schnell identifiziert und informiert werden. Wegen des Coronavirus‘ fallen Konzerte aus, das Berghain schließt für Wochen. „Wenn wir unsere Räume verlieren, werden die meisten von uns es finanziell nicht schaffen, noch mal von vorn anzufangen. Interview: Corona-Folgen für Berliner Clubs: „Die größte Krise fürs Nachtleben seit der Nachkriegszeit“.

Allerdings betrifft es unmittelbar eine sehr kleinteilige Kreativwirtschaft und sehr prekäre Berufe wie zum Beispiel Künstler, die nur wenige Tage ohne Einnahmen auskommen können.Das ist für uns sehr schwer vorstellbar.

„United we stream“, Längst sind es nicht mehr allein die bekannten Berliner Institutionen wie das Watergate in Kreuzberg oder das Sisyphos in Lichtenberg.

DJ Sis steht hinter den Decks, nur noch ein Knopfdruck, dann beginnt sein Set. Auf dem Parkdeck verstärkt er jetzt die Beats für ein Publikum, das er nicht sieht, der Track kommt auf Tempo.

Als die Schließungsverfügung kam, erzählt die Clubchefin, habe sie kurz die Fantasie gehabt, jetzt ein richtig gesundes Leben führen zu können, mit Sport und genügend Schlaf.

Doch die Bilanz ihrer Fonds in der Corona-Krise zeigt, dass sie es auch nicht besser wissen. Dance event in Merseburg, Germany by Merseburg lebt and Nachtleben Merseburg on Saturday, September 5 2020

Und das Wochenende haben wir ja noch gar nicht erlebt. Keine wogende Menge, die die Arme hochwirft und diese wundersame Gesamtkörperlichkeit bildet, die ein DJ braucht, um zu spüren, was er spielen muss.

Einige Menschen sind auch verunsichert. Die Loops werden schneller, er tanzt sich hinein, allein vor der Kamera. Zum Beispiel Alex Hilz, Betreiber von Staygold Music, einer Agentur, die ihn selbst und andere Musiker vertritt. Nachtleben vor Shutdown - Senat will Berliner Clubs und Kneipen schließen 13.03.20 | 18:30 Uhr.